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2011

Bürgerhaus

Ingolstadt

Unser Anliegen ist es, aus diesem Haus einen Ort zu machen. Wir mögen das alte Haus, es ist von großer Kraft und Klarheit und verfügt über eine robuste Grundstruktur in allen seinen Teilen. Mit unserem Ansatz nehmen wir dem Haus die ihm eingeschriebene, sympathische Brachialität, akzeptieren diese, wollen sie ihm durchaus nicht austreiben, aber spielen mit ihr und: nach dem Abbruch von Teilen ergänzen wir es mit Zutaten, die wie ein wertvoller Biberpelz aus dem Loden seines Betonskeletts blitzen und ihm einen samtigen Kragen geben. Durch das Aushöhlen des Bestandsvolumens entstehen neben der Freistellung des südlichen Nachbarn gänzlich neue Räume, die ausdrücklich zur Aneignung auffordern und das Haus zu einem Ort machen, an dem verschiedenste Nutzer in bekömmlichem Miteinander und Nebeneinander ihren Raum finden. Mitte ist den ganzen Tag bespielt, insbesondere seine verblüffende, ganz neue Aspekte von Stadt offenbarende Dach-Landschaft und der neue, passierbare Hof mit seinen Werkstätten für Jedermann dienen über den ganzen Tag bis in die Nacht hinein unterschiedlichen Gruppen und werden so zum Ausdruck eines lebendigen, sich selbst bestimmenden Gemeinwesens. Diverse halb-öffentliche Räume, vom Ausstellungsfoyer über den Veranstaltungssaal mit Galerie zum mit Club-Räumen bespielten Arena-Dach mit Schattengrün und Open-Air-Kino mischen sich mit Räumen für ganz Junge und ganz Alte, müßig gehenden Hedonisten wie Unter-Nehmern. Projektgemeinschaft mit Seifert Hugues Architekten