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2009

Psychiatrisches Klinikum

Kempten / Oberallgäu

Wir verfolgen die Idee eines Krankenhauses im Grünen, eines kleinteiligen, aber klar geordneten Ensembles von Häusern, gebettet auf die wellige Grashaut des Allgäus. Fein und angemessen will es sein. Die Topographie weist dem Gebauten seine Ausrichtung zu, die Aussicht auf die Spitzen von Stadt und Gebirge ist der Lohn. Die psychiatrische Klinik Kempten hat ihren ganz eigenen Ausdruck und Maßstab, eher friedvoll, abgeschieden, behaglich und wenig dominant im Auftreten, ist sie durch die strenge Struktur und geometrische Verwandtschaft aufs engste verwebt und angeschlossen an das bestehende Ensemble, welches seinen Blick weit ins Land hinaus durch die maßvolle Höhe des Hinzu-Gefügten behält. Die neuen Funktionsbereiche sind an der Schnittstelle zum Bestand ins Gelände flächig eingefügt und erheben sich nur mit ihren Chefarztbereichen ganz behutsam über die Eingangswiese. Die Geschossdecken der Einzelbauten, die kammartig ineinander verschränkt sind, operieren als Höhenschichten; geschosshohe Holz-Elementfassaden spannen jeweils dazwischen. Heller, textiler Sonnenschutz belebt die flächige Haut. Die Innenräume leben von der verschwenderischen Fülle natürlichen Lichts, dem programmatischen Bezug zum Außenraum bzw. der Konzentration auf ein effizientes Arbeiten. Ein verwandter Geist funktionalen Ausdrucks und konstruktiver Wahrhaftigkeit durchdringt Alt und Neu.
Projektgemeinschaft mit Sitzberger-Hoyos-Architekten und Irene Burkhardt Landschaftsarchitektin